Ein Haus unter Beachtung baubiologischer Kriterien entsteht

Der Grundriss in Streifen

Written By: Bauherr - So․ 22․ Apr 2012

Die Streifenfundamente sind nahezu fertig. Aber man kann jetzt schon sehen, wie groß die Zimmer im EG werden. Auch wenn diese recht klein wirken, was in dieser Phase wohl normal ist, wie uns viele versichert haben. Ein paar Betonsteine werden noch draufgesetzt, dann eine Abdichtung und danach wird mit den normalen Mauersteinen begonnen.

Wir haben uns für Blähton, auch als Liapor bekannt, entschieden. Vorteil: Die Steine haben gute Wärmedämmwerte und man kann auf ein Wärmedämmverbundsystem verzichten. Ein WDVS hat unserer Ansicht nach einige Nachteile und mit den Mauersteinen wird ein homogenerer Wandaufbau erreicht.

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7 Comments

  1. Tanja sagt:

    Guten Tag, kam über die Streifenfundamente noch eine herkömmliche Bodenplatte? Warum habt ihr Streifenfundamente gewählt? Viele Grüße Tanja.

  2. Bauherr sagt:

    Die Beantwortung dieser Frage ist komplex und sicher umstritten. Unser Architekt ist der Meinung, dass die „klassische“ Abdichtung über der Bodenplatte nicht ewig (>30,50 Jahre) hält und irgendwann Feuchtigkeit durchdringt, welche dann weiter eindringt. Daher empfahl er die wirklich klassische Bauweise von früher, die bedeutet, dass das komplette Haus diffussionsoffen bleibt und Feuchtigkeit (Dampfdiffusion) jederzeit wieder „abziehen“ kann und nicht daran gehindert wird. Das Argument hat uns irgendwie überzeugt ohne zu wissen was nun richtig ist. Nachteil des Ganzen ist, dass man im Innenbereich nicht allzuviel Auswahl hat bei der Wahl des Fußbodenbelages. Dieser muss ebenfalls diffusionsoffen sein und darf Feuchtigkeit nicht blockieren wie es z.B. klassische Fliesen tun.

  3. Tanja sagt:

    Sehr spannend… Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. LG Tanja.

  4. Tanja sagt:

    Eine Frage noch zu der diffusionsoffen Bauweise zum Erdbereich. Hab von extrem giftigem Radon-Gas gelesen, welches aus dem Boden nach oben steigt und eigentlich durch eine massive Bodenplatte aufgehalten werden soll. Habt ihr das vorher geprüft ?

  5. Bauherr sagt:

    Gute Frage! Mir sagt das Thema was aber so richtig näher verfolgt haben wir es nicht. Radon scheint auch eher in Gebirgsgegenden vermehrt vorzukommen. http://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/boden/boden_node.html

    Wenn sich die Behörden so viel Sorgen um die Strahlenbelastung machen, dann frage ich mich warum 2011 nach Fukushima die zulässigen Grenzwerte für Nahrungsmittel ERHÖHT wurden, um beispielsweise pazifischen Fisch noch importieren zu können. Ich will das Thema Radon nicht runterspielen, aber irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass wir ganz andere Giftquellen haben, um die wir uns Sorgen sollten.
    Dennoch sollten Sie auch mit einem guten Gefühl wohnen. Das Thema haben wir eher aus dem Bauch entschieden.

  6. Tanja sagt:

    Mein Mann fragt grad noch an, wie es sich mit Tieren oder Wurzeln bei der offenen Bauweise verhält. Und ich hätte gerne noch gewusst, wie ihr den Zwischenraum zu den Dielen verfüllt habt. Viele Grüße Tanja.

  7. Bauherr sagt:

    Also Tiere müssten ja erstmal die Streifenfundamente überwinden in einer Tiefe von 1,80m. Es ist ja nicht so das keine „Bodenplatte“ existiert. Der Aufbau ist wie folgt (unten->oben): Erdreich|Sauberkeitsschitt(Schotter)|Dämmschicht(Schaumglassschotter)|Liaporestrich| Lagerhölzer|Dielung.
    Im Foto sieht man die Sauberkeitsschicht zischen den Fundamenten. Die Streifen wurden dann mit einer Dichtschlämme abgedichtet und darauf wurde aufgemauert.