Seit einigen Jahren sinken die Zinsen und damit die Bauzinsen auf Rekordtiefs.
Die Branche boomt und es werden Häuser gebaut, saniert usw.
Doch ist dies wirklich ein Segen für die Konjunktur und was steckt hinter diesen so tiefen Zinsen? Gibt es einen Zusammenhang mit der Finanzkrise und welchen?
Um dies zu verstehen, muss man sich mit unserem heutigen Finanzsystem un deren Begrifflichkeiten beschäftigen. Geld welches bei einer Bank in Form von Bankguthaben verzinst angelegt wird, vermehrt sich automatisch. Werden die Zinsen wieder angelegt spricht man vom s.g. Zinseszinseffekt. Wir kennen ihn sicherlich alle aus der Schule.
Ein Zinseszins stellt sich grafisch als eine Exponentialfunktion dar. D.h. die Steigerungen werden von Jahr zu Jahr größer und erreichen Dimensionen, die wir uns kaum vorstellen können. Ein Betrag zu 7,18% angelegt verdoppelt sich aller 10 Jahre:
Aus 100€ würden
nach 10 Jahren 200€
nach 50 Jahren 3200€ und
nach 100 Jahren 102400€.
Um die Zinsen für dieses Guthaben auf einer Bank erwirtschaften zu können, muss die Bank dieses Geld in Form eines Darlehens in die Realwirtschaft zurückgeben. Zinsen die der eine erhält, muss ein anderer zahlen. Die Schuldenhöhe ist somit immer gleich so hoch wie die Guthabenshöhe.
Die Guthabensentwicklung in Form einer Exponentialfunktion betrifft somit auch die Schulden und die Zinslasten, die sie erzeugen. Diese steigenden Zinslasten muss nun die Realwirtschaft erwirtschaften, was zu einem Wirtschaftswachstumszwang führt. Da aber die Wirtschaft in einer begrenzten Welt nicht ständig wachsen kann und vor allem nicht exponentiell, bricht das Geldsystem immer wieder zusammen.
Ein Video aus der Reihe „Wechselkurs“ mit Steffen Henke veranschaulicht dies recht gut:
Weitere Informationen und eine mögliche und bereits in der Vergangenheit als funktional bewiesene Alternative finden Sie auf www.lust-auf-neues-geld.de
Bei Fragen und Interesse können Sie auch mich über den Baublog kontaktieren.